Museen

Pulver, Kugeln und Kanonen im Pulvermühlenmuseum

Im Pulvermühlenmuseum (Krudtværksmuseet) in Frederiksværk erfahren Sie, wie mehr als 200 Jahre lang Schwarzpulver für das dänische Heer und die Flotte produziert wurde.

Die kleinen Pulvermühlen, die zum Pulvermühlenmuseum gehören, liegen in der schönen Landschaft am Kanal von Frederiksværk aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur.

Wenn Sie diese idyllische Umgebung zum ersten Mal sehen, erscheint es schwer vorstellbar, dass hier Material hergestellt wurde, das dem Töten und der Zerstörung diente.

Trotzdem können Sie hier das ABC der Schwarzpulverproduktion lernen, vom Mischen und Sieben von Schwefel, Holzkohle und Salpeter bis zum Polieren und Pulverisieren der Schrotkugeln und dem gefährlichen Finale, der Trocknung.

Sie erfahren einiges über die riskanten Arbeitsbedingungen, die hier geherrscht haben, und sehen die vielen alten Maschinen, die vom Wasser angetrieben wurden und auch heute noch funktionstüchtig sind.

Das Knud-Rasmussen-Haus

Im schönen Schanzenareal nordöstlich des Hafens von Hundested, einem mehr als 25.000 Quadratmeter großen, herrlichen Naturgebiet, liegt direkt am Kattegat das hübscheste Museum Dänemarks – das Knud-Rasmussen-Haus.

In diesem Haus arbeitete der berühmte, dänische Polarforscher Knud Rasmussen, wenn er zwischen seinen vielen und langen Grönland-Expeditionen wieder einmal in Dänemark war.

Hier plante er die Expeditionen, hier arbeitete er an wissenschaftlichen Schriften, Reisetagebüchern und Übersetzungen der Inuitmythologie und hier traf er Freunde, Kollegen und andere Schriftsteller.

Heute ist das stimmungsvolle Haus in den Hügeln am Leuchtturm Spodsbjerg ein Museum und ein Denkmal für den dänischen Polarforscher. Es ist in den Originalfarben rekonstruiert worden und wirkt haargenau so wie zur Zeit von Knud Rasmussen selbst.

Schauen Sie in das private Arbeitszimmer und vertiefen Sie sich in die beeindruckenden Erinnerungsstücke, die von den Grönlandexpeditionen stammen – und kombinieren Sie den Museumsbesuch mit einem Spaziergang in der schönen Landschaft.

Gilleleje Museum – Die Schiffshallen und das alte Haus

Im Gilleleje Museum erfahren Sie mehr über 500 Jahre nordseeländischer Fischerei.

Die beeindruckenden Schiffshallen – drei Hallen auf insgesamt 270 Quadratmetern – entführen Sie in das gefahrvolle Leben, das die Fischer auf dem Meer führten. Bestaunen Sie die drei offenen Fischerboote aus den vergangenen Jahrhunderten, die in der Ausstellung präsentiert werden.

Der mit Strandsand bedeckte Boden und der Geruch nach Teer und Salzwasser nehmen Sie mit in die alte Welt der Fischer, während die Modelle, Schilder und Tafeln Sie beispielsweise über die saisonale Jagd auf Heringe informieren und Ihnen nahebringen, wie das Leben in den kleinen Fischerdörfern zwischen Helsingør und Hundested aussah.

Das alte Fischerhaus

Neben den Schiffshallen steht das sogenannte „alte Haus”, das Sie in die Wohnstatt eines Fischers aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einlädt.

Dort finden Sie Lehmböden, kurze Betten und eine offene Feuerstelle in der Küche, und es regt zum Nachdenken an, wenn man sich bewusst macht, dass hier eine ganze Familie gelebt hat.

In früheren Zeiten ist das alte Haus auch die Unterkunft verschiedener Schmiede sowie eines Uhrmachers und eines Schusters gewesen, Jens Peter Petersen, der im Haus einen Laden unterhielt.

Kombinieren Sie den Besuch im alten Haus mit einem Abstecher in die Schiffshallen, die in den Abhang im Garten des Hauses gebaut worden sind, und verschaffen Sie sich ein ganzheitliches Bild vom Leben als Fischer im 19. Jahrhundert.

J. F. Willumsens Museum

Gehen Sie auf eine Entdeckungsreise durch die Kunstwelt des Symbolisten und Expressionisten J. F. Willumsen und erleben Sie den Großmeister der dänischen Kunstgeschichte in all seinen Facetten.

Das J. F. Willumsens Museum ist im Jahre 1957 in wahrhaft großartigem architektonischen Rahmen in Frederikssund eröffnet worden und bietet eine Auswahl der Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Keramiken, Skulpturen, Fotografien und architektonischen Entwürfe, die Willumsen geschaffen hat.

Insgesamt umfasst es 2000 Quadratmeter und einen ganz neuen Ausstellungsraum, der Sie über das Lebenswerk des Allround‑Künstlers informiert.

Darüber hinaus ist in dem Museum auch Willumsens eigene Sammlung dänischer und ausländischer Kunstgegenstände ausgestellt, die sogenannte „alte Sammlung”.

Selbst für Kinder ist ein solcher Museumsbesuch interessant. Da gibt es kindgerechte Aktivitäten und Ausstellungen, und im Juniormuseum haben die Kleinen ihren ganz eigenen Museumsraum, in dem sie mit der Farblehre arbeiten und spannende Aufgaben lösen können.

Die Schmiede von Laugø

Über hundert Jahre lang hat sich in diesem kleinen, reizvollen Gebäude in Laugø eine Schmiede befunden, wobei man das Schmiedehandwerk im Ort selbst bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen kann.

Im Jahre 1923 wurde ihr Betrieb eingestellt, aber die Werkstatt ist bis heute nicht verändert worden. Wer durch diese Tür tritt, macht einen Schritt in ein anderes Jahrhundert.

Heute wird hier im Sommer an ausgewählten Tagen wieder gearbeitet.

Erleben Sie die offene Esse, beobachten Sie den Schmied, wie er glühendes Eisen zu einem Hufeisen biegt, und hören Sie den Klang des Hammers auf dem Metall.

Es ist ein unterhaltsames Erlebnis für Groß und Klein, und der Schmied wird sich mit Ihnen gerne über sein Handwerk und die alten Zeiten unterhalten, in denen die Bauern hierher kamen, um ihre Pferde beschlagen zu lassen und auch die Handwerker ihr Werkzeug in der Schmiede fertigen und reparieren ließen.

Das Klostermuseum Æbelholt

Fünf Kilometer westlich von Hillerød liegt das Klostermuseum Æbelholt.

Hier finden Sie die Ruinen von dem, was im Mittelalter einmal das größte Augustinerkloster Nordeuropas war. Das 1175 erbaute Kloster diente sowohl als Priesterseminar, Armenherberge und Hospital für die Kranken und Schwachen aus der Umgebung.

Heutzutage können Sie in den Ruinen, die bei archäologischen Ausgrabungen von den 1930er Jahren bis in die 1950er Jahre freigelegt wurden, auf Entdeckungstour gehen.

Zusammen mit den Ruinen tauchten auch noch weitere makabre Funde auf.

Ungefähr 1 000 Skelette lagen zwischen den Ruinen verborgen, und im Klostermuseum können Sie einige von ihnen sehen – zum Beispiel den lahmen Mönch, aber auch andere Bewohner und Besucher des Klosters.

Im Museum finden Sie auch medizinische Behandlungswerkzeuge, die zusammen mit den Skeletten dramatische und spannende Geschichten über Krankheiten, Lebensumstände und Tod im Mittelalter erzählen.

Im Klostergarten wachsen mehr als 100 verschiedene Heilkräuter und hier können Sie mehr über ihr Aussehen, ihren Duft, ihre Wirkung und ihre Geschichte erfahren.

Der beliebte Klostermarkt

Jedes Jahr an einem Wochenende im Juni können Sie an dem beliebten Klostermarkt im Kloster Æbelholt teilnehmen.

Dies ist eine Tradition, die bis in die Zeit zurückreicht, als das Kloster noch in Betrieb war. Hier kamen Handwerker, Händler, Gaukler und viele andere anlässlich des Festtags zu Ehren des Abtes Sankt Vilhelm am 16. Juni zusammen.

Heutzutage ist der Platz während des Klostermarkts voller Buden und Stände, die stilechte Speisen und Getränke wie im Mittelalter anbieten, und es gibt sowohl Falkenvorführungen, mittelalterliche Gaukelspiele, Bogenschießen, Schaukämpfe und noch vieles mehr für Kinder und Erwachsene.

Geschichte, Kultur und Kunst in Nordseelands Museen

Können Sie gar nicht genug Kulturerlebnisse bekommen?

Dann trifft es sich gut, dass Nordseeland voller Museen, Erlebniszentren und Kulturhäusern ist – einige in internationaler Spitzenklasse, andere mit einem starken Fokus auf dem lokalen Umfeld. Sie alle bieten interessante und fesselnde Erlebnisangebote.