Das historische Blokhus

Auf dem Weg zum Meer treffen Sie in Blokhus auf ein schönes Gebäude aus rotem Klinker mit einem weizengelben, anmutigen Reetdach und einem dunkelgrünen Tor, auf das zwei sich überkreuzende dänische Flaggen gemalt sind.

Dies ist die Rettungsstation von Blokhus.

Oder zumindest eine authentische Rekonstruktion der alten Rettungsstation, die 1944, wie das Seezeichen von Blokhus, aus der Hand der Deutschen ein tragisches Schicksal erfuhr.

Ein wichtiger Posten

Die Jammerbucht ist immer ein gefährliches Fahrwasser gewesen, das im Laufe der Zeit viele Opfer gefordert hat. Die hohen Wellen und der starke Wind können so manchen Seemann auf gefährliche Abwege bringen, und Mitte des 19. Jahrhunderts war die Anzahl der gestrandeten Schiffe enorm hoch.

Deshalb baute man im Jahr 1852 in Blokhus eine Rettungsstation, auf der 12 Bootsleute und 4 Ersatzmänner stationiert wurden, um Schiffbrüchige zu retten.

Insgesamt brachten die Retter 118 Schiffbrüchige an Land und setzten dabei unermüdlich ihr eigenes Leben aufs Spiel.

Blokhus bekommt seinen Stolz zurück

1944 entfernte die deutsche Besatzungsmacht die ursprüngliche Rettungsstation, denn sie lag in der Schusslinie einer ihrer Kanonen.

Ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 2009, wurde sie nur wenige hundert Meter vom ursprünglichen Standort entfernt rekonstruiert, was Blokhus einen wichtigen Teil seiner Identität und Geschichte zurückgab.

In dem hübschen Gebäude können Sie sich in dramatische Erzählungen aus der Vergangenheit von Blokhus vertiefen und einen Einblick in ein schicksalsschweres Kapitel der Stadtgeschichte bekommen.

Auf Ihrem Weg durch die Geschichte von Blokhus werden Sie auch das Leben kennenlernen, das die Fischerbauern des 18. Jahrhunderts führten.

Das Fischerbauernhaus am Ribergaardsvej stammt aus dem Jahr 1785 und ist ein reizvolles Häuschen, das sich in Privatbesitz befindet.

Doch über die vorherige Identität des Hauses besteht keinerlei Zweifel. Die Fischerbauernhäuser waren in der Regel Fachwerkgebäude ohne Seitenflügel, deren Giebel nach Westen ausgerichtet waren, um den scharfen Westwinden standhalten zu können.

Dieses Fischerbauernhaus hat auf dem einen Ende des Hauptgebäudes höchstwahrscheinlich eine Scheune und den Stall gehabt, während das andere Ende die Küche und den Aufenthalts- und Schlafraum enthielt.

Spazieren Sie an dem über 200 Jahre alten Gebäude vorbei und stellen Sie sich vor, wie der Alltag in den Straßen aussah, die heutzutage – zumindest in den Sommermonaten – voller fröhlicher Badegäste sind.