Die Ho-Bucht ist der nördlichste Teil des Wattenmeeres. Sie liegt ganz in der Nähe der Ferienhausgebiete von Blåvand und umfasst zwei der größten Sehenswürdigkeiten, die das Wattenmeer zu bieten hat – die Halbinsel Skallingen und die unbewohnte Wattenmeerinsel Langli.
Wenn Sie absolut einzigartige Naturerlebnisse suchen, sollten Sie ohne Frage hierher kommen, denn an diesem Fleckchen Erde erwarten Sie eine unberührte Wildnis und eine außergewöhnliche Vogel- und Tierwelt.
Skallingen
Südöstlich von Blåvandshuk, nach Osten durch die Ho-Bucht und nach Westen durch die Nordsee begrenzt, finden Sie die Halbinsel Skallingen mit ihrer gänzlich ungezähmten Natur.
Hier erwarten Sie einige der größten und naturbelassensten Marschgebiete des ganzen Wattenmeeres, die einem steten Wandel unterliegen, wenn Strömung und Wind zu- und abnehmen.
Mit jeder verstreichenden Stunde ändert sich das Aussehen von Skallingen, während sich Bäche und Flüsse wie Adern in der Landschaft einen Weg in die Marsch suchen und dort erodierte Materialien von den jütischen Heideflächen oder den zentraleuropäischen Bergen ablagern.
Erforschen Sie die besondere Natur von Skallingen
Die karge Natur von Skallingen lädt zu Spaziergängen ein, bei denen Sie ungestört die Ruhe und die Großartigkeit der Umgebung in sich aufnehmen können.
Denn auf der Halbinsel sind nur äußerst selten viele Menschen unterwegs, und es ist ein wunderbares Gefühl, ganz alleine durch die beeindruckende Wildnis zu streifen.
Wandern Sie zum Beispiel zur Skomagerslette, der „Schusterebene“, dem Ort, der dem Wilden Westen in Dänemark am nächsten kommt. Hier können Sie die gierige See beobachten und zusehen, wie sich die Gezeitenrinnen füllen und die Salzwiese nach und nach in eine Meeresfläche verwandeln.
Oder suchen Sie sich den Weg nach Sibirien, das so heißt, weil es von dort wirklich nicht mehr weiter geht.
Der Sibirien-Weg führt Sie unter anderem an die äußerste Spitze von Skallingen, die in die Ho-Bucht hineinragt und an der Sie jagende Seehunde, Seeadler und Löffler erspähen können.
Und nicht zuletzt kann Skallingen auch noch mit einem 15 Kilometer langen, phantastischen Sandstrand aufwarten. Der Strand von Skallingen hat den Ruf, einer der besten Strände in der Umgebung von Blåvand zu sein, und dem wird er mit seinem schönen Badewasser und den guten, windgeschützten Kuhlen in den Dünen auch gerecht.
Die unbewohnte Insel
Die zwei Kilometer lange und 500 Meter breite Nordseeinsel Langli ist der Rest einer alten Halbinsel, die bei einer Sturmflut im Jahre 1634 vom Festland abgeschnitten wurde.
Doch bis eine weitere schwere Sturmflut 1913 weite Teile der Deiche und der landwirtschaftlich genutzten Flächen zerstörte, war Langli tatsächlich noch bewohnt.
Heute sind nur die Fundamente einer kleinen Schule übrig, und die einzigen Bewohner dieser kleinen Insel mit ihrer besonderen Natur sind Vögel und andere Tiere.
Hier hat die Natur das Recht, sich gänzlich ungestört zu entfalten. Im Süden und Norden besteht Langli aus Marschgebieten, aber die Mitte der Insel wird von Dünen beherrscht, die bis zu 16 Meter hoch sind.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Langli zählen der Dødemandsbjerget, der „Totenberg“, wo die gestrandeten Leichen unbekannter Seeleute bestattet wurden, und die Langli Bjerge, die „Berge von Langli“, die eine beeindruckende Aussicht auf Skallingen, die Ho-Bucht und das Festland bieten.
Langli ist ein beliebter Tummelplatz für Tiere
Auf Langli lebt die größte Konzentration brütender Vögel, die das gesamte Wattenmeer zu bieten hat. Besonders Möwen und Seeschwalben sind hier in gewaltigen Kolonien zu Hause.
Aber auch Löffler, Weißwangengänse, Brandgänse, Eiderenten und Säbelschnäbler brüten auf der Insel, und viele arktische Watvögel nutzen sie auf ihrem langen Flug gen Afrika als Rastplatz.
Für ornithologisch Interessierte ist Langli ein wahres Mekka, weshalb die Gegend auch als Vogelschutzgebiet ausgewiesen wurde.
Vor der Küste von Langli erwartet Sie ein phantastischer und für Dänemark sehr seltener Anblick. Dort liegen in Reih und Glied zahlreiche Seehunde, die sich sonnen und friedlich verdauen, nachdem sie in der fischreichen Ho-Bucht auf Beutezug gewesen sind.
Ein Ausflug nach Langli
Im Hochsommer, zwischen dem 16. Juni und dem 15. September, können Sie Langli zu Fuß über den bei Ebbe zugänglichen Pfad an der Dünenschonung von Ho erreichen.
Eine Tour von circa anderthalb Stunden Länge, die von Ihnen verlangt, dass Sie sich an den Gezeiten und den Wettervorhersagen orientieren, damit Sie nicht stranden oder in Schwierigkeiten geraten.
Wenn Sie ganz sicher sein wollen, dass alles unter Kontrolle ist, können Sie mit einem Naturführer gehen, der Sie nicht nur sicher nach Langli bringt, sondern auch dafür sorgt, dass Sie die spektakuläre Tierwelt aus nächster Nähe erleben und die wahren Naturgebiete der Insel kennenlernen.
Eine weitere Möglichkeit ist eine geführte Langli-Tour mit dem Naturbus. Dabei handelt es sich um einen geländetauglichen Traktorbus, der sicherstellt, dass wirklich jeder die interessante Insel erleben kann.